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1 Onon. spin.PL verblüht, Convolv. fragarioid.PL, Sanicola minorPL, Polygon. spicat.PL, Gomphrena
2 luteaPL, GlycinePL, Verbasc. halep.PL, Scrophul. ramosaPL, Hyperic. ramos.PL begann jetzt
3 überall zu blühen. Hier bestehen die Ufer meist aus RhusPL, SumachPL genannt. Weiter
4 gen WäwirkaO [KK1: Werwirke] und KilissadschekO [KK1: Kilissadjik] kam nichts Neues hinzu; ein Schwarm von großen
5 rothen Carthariden hatte sich dort niedergelassen. AuTf den kreidigen Abhängen
6 bei der Quelle von TscharlduraO kam hinzu Stachys lut. nov.PL, Hyperic. tenuifol. nov.PL
7 DaucusPL, Allium rubr.PL, MorinaPL, Reseda simplicifol.PL, die auch aber auf der rechten
8 Seite des SadschurO bei NurganaO vorkommt; diese große Quelle, die man als die des
9 KuweikO ansieht, fließt hier 10 Minuten entfernt zwischen den Gärten in den SadschurO.
10 Bei dem 10 Minuten entfernten TscharldugTaO theilt sich aber der SadschurO, die größere
11 Hälfte fließt weiter südöstlich über HadscharO [KK1: Hadjar] nach Tell BascherO [KK1: Tell Bascher], von da in
12 den EuphratO; die kleinere Hälfte begleitet circa ¾ Stunde lang den SadschurO bis
13 in die Nähe vor dem Dorfe HadscharO, wo er sich südlich wendet und nach SasrunO [KK1: Sasrun]
14 abgeht; dieser Arm ist der KuweikO, welcher folglich keine eigne Quelle hat. Einige
15 Minuten, bevor er sich theilt, fließt eine andre gute Quelle neben dem Dorfe in den
16 SadschurO. Das KuweikbetteO war jetzt ganz trocken, man hatte beim Dorfe einen Damm
17 aufgeworfen, da man am KuweikO unterwegs mit BrückenbauK beschäftigt war. Eine
18 Menge todter FischeK verbreiteten in dem circa 8‘ breiten, aber meist 10‘ hohen Bette
19 einen unerträglichen Gestank, während eine Menge Krabben in den ErdlöchernK herum
20 krochen. Da man mir in TscharldugaO nicht angeben konnte, wo der KuweikO sei, so
21 verfolgte ich weiter den Lauf des SadschurO bis zum Dorfe HadscharO, 1 gute
22 Stunde entfernt. Zwischen TscharlduraO und HadscharO zieht sich ein ziemlich hoher Bergzug
23 hin, oben in nackte senkrechte Felsen ausgehend, und endet bei H vor HadscharO; diese Kalk-
24 felsformationK endet hier gen Osten, und die runden KreidehügelK beginnen. Die Berge
25 treten auf allen Seiten zTurück, namtlich nach Süden ist eine weite Ebne, rechts
26 die Berge von Nafak ssuO [KK1: Nafak su], wo der Weg nach AleppoO, links in weiter Ferne abgerundete
27 Bergzüge. Die Ebne war überall gut bebaut, namtlich Wasservertheilung. Die Flußufer
28 immer mit Bäumen bezeichnet und Gärten. HadscharO liegt auf einem künstlichenT Hügel, der auf
29 einer Seite abgetragen war, mit freundlichen Häusern. Überall in den Dörfern hatte man
30 auf dem Dache eine Reisighütte erbaut, um im Freien vor der Sonne geschützt zu sein.
31 Hier begannen in den WeinPLbergenK nun auch OlivenPLK. Auf den KreidehügelnK erfreute
32 mich ein neues Hedysar. alboTflav.PL, Hyperic. tenuifol.PL, HelychrysumPL; in den Gärten
33 viel UlmenPL. Nach Tell BascherO sind es 4 Stunden über die Dörfer Kissil HassarO [KK1: Kizilhissar], SerambaO [KK1: Seramba].
34 An vielen Stellen beim Dorfe dicke JuglansPL und MorusbäumePL. 10 Minuten westlich vom Dorfe
35 HadscharO führt eine 2bogige BrückeK über den Kuweik, der hier einen kleinen WasserfallK bildet,
36 indem das Wasser circa 8‘ herab in ein tiefes Loch stürzt, welches noch mit Wasser angefüllt war.
37 Von hier aus ritten wir im trocknen Bette des KuweikO aufwärts, um seinen Abfluß
38 vom SadschurO zu finden; wegen dichten überhängenden BrombeerPLgebüschen war aber schlechtes
39 Reiten in dem engen tiefen Bette und oft der Gestank von den todten FischenK so

Personen

Orte

Wäwirka (Osmanlı (Gaziantep))

Kilissadschek (Bayramlı (Gaziantep))

Tscharldura (Tscharldugha)

Sadschur (Nahr as-Sāǧūr)

Nurgana

Kuweik (Nahr Quwaiq)

Tscharlduga (Tscharldugha)

Hadschar

Tell Bascher (Gündoğan)

Euphrat

Sasrun

Nafak ssu

Aleppo

Kissil Hassar (Oğuzeli)

Seramba

Pflanzen

Allium L.

Convolvulus, Convolvul.

Daucus

Glycine

Gomphrena L.

Hedysarum alboflav., neu, H. alb. Hadschar, Hedysar. (Tscharldura/Hadschar, Elbistan)

Helychrysum; Helichrysum

Hyperic. tenuifol. nov. (Tscharldura)

Hypericum ramosiss., Hyperic., H. ramos.

Hypericum tenuifol., Hyperic. (Tscharldura, Dülük)

Juglans L.

Kugelamaranth

Maulbeerbaum

Morina

Morus L.

Oliven, Olivenbäume

Onon. spin.

Polygonum L.

Reseda L.

Resede, Wau

Rhus L.

Rubus

Sanicola minor (Gaziantep)

Scrophularia

Stachys lut. nov. (Tscharldura)

Sîrmok

Tirih, Tirȋ

Ulme, Rüster

Ulmus L.

Verbascum Aleppo (Tall Šaʿīr), Verbasc. halep. (Sinan, Şanlıurfa)

Vitis vinifera, Vitis vinifera L., Wein

Vogelknöterich

Walnuss

böyürtlen çalışı; sultan böyürtlen

sarmaşık

sumak

Sachindex

Brücken

Fische

Kalkfels, Kalkfelsen, -felstrümmer

Krabben

Kreidehügel

Oliven(gärten), -bäume

Wasserfall, Wasserfälle

Wein(berge, -gärten, -reben, -felder, pflanzungen)

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Zitierhinweis:

Sammlung:

Haussknecht Reisetagebuch

Dokumenttitel:

Tagebuch_1_02_010

Kanonische URL:

https:editionenportal.de/item/HH-pg-002q

Aufrufdatum:

14.03.2025

Metadaten:

Titel:

Tagebuch_1_02_010

Projektklassifikation:

Haussknecht Reisetagebuch

Besitzende Institution / Datengeber:

Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Objekttyp:

Tagebuch

Datierung (individuell):

1865-06-20

Orte:

Erwähnt:

Wäwirka (Osmanlı (Gaziantep))

Erwähnt:

Kilissadschek (Bayramlı (Gaziantep))

Erwähnt:

Tscharldura (Tscharldugha)

Erwähnt:

Sadschur (Nahr as-Sāǧūr)

Erwähnt:

Nurgana

Erwähnt:

Kuweik (Nahr Quwaiq)

Erwähnt:

Tscharlduga (Tscharldugha)

Erwähnt:

Hadschar

Erwähnt:

Tell Bascher (Gündoğan)

Erwähnt:

Euphrat

Erwähnt:

Sasrun

Erwähnt:

Nafak ssu

Erwähnt:

Aleppo

Erwähnt:

Kissil Hassar (Oğuzeli)

Erwähnt:

Seramba

Reiseroute:

Ereignis:

Gaziantep Aintab - 1865-06-20 (sicher)

Ereignis:

Tscharldugha Tscharldura#Hadschar - 1865-06-20 (sicher)

Weitere Metadaten:

Seitenbereich:

010

Personen:

Autor:

Übergeordnetes Objekt:

Heft 2

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