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1 abhängige Ebne des KardalendaghO [KK1: Kardalan Dagh] wird KäwärO [KK1: Hochebene Käwär] genannt und von TscherkessenK
2 bewohnt. Das uns gegenüberliegende Seeufer wird von niedrigen nacktTenT Bergen
3 gebildet, die sich dann am Ende des Sees östlich gTen KarabijukleO [KK1: Karabiyiklü]
4 wenden, der höchste davon ist der Tut daghO [KK1: nicht], ein einzelner breiter Berg,
5 der seinen Namen folgender Erzählung verdankt: [...]T
6 [...]T
7 Auf der rechten Thalseite hinter uns der Berg TöbuckO [KK1: Toibuk D.], hinter dem ein altes
8 Schloß liegen soll, Eski KalaO genannt, mit Mauern etc. JuniperusPL- und
9 CedernbäumePL sollen auch dort häufig sein. Die uns zugewandte
10 Bergseite war nur mit großen PistazienPL und meistensT EichenbäumenPL
11 beTdeckt, oft 12‘ Umfang, auch wilde BirnbäumePL und in den Felsritzen
12 niedriges OlivengesträuchPL. Trümmer eines alten Dorfes lagen
13 zwischen den Vorhügeln. Ein altes Hirschgeweihe fanden wir hier.
14 2 Stunden von uns liegt das Dorf SchekTerobaO [KK1: Scheker-owa] am rechten Thalrande,
15 ein andres, SarilarO [KK1: Sarilar] genannt, liegt weiter auf am Berge. Das ganze
16 Thal war ehemals ein WasserbeckenK bis nach MaraschO; noch 2 große Wasserflächen
17 sind sichtbar, von denen der gen gegen dasT andre Ufer liegende der größte ist.
18 Seine Ufer sind dicht mit SchilTfPL, PhragmitesPL, Scirp. lacustr.PL, CyperusPL
19 max 3.T, bewachsen, dazwischen Althaea offic.PL, Melilot. alb.PL, Crepis glut.PL,
20 Andropogon majorNPL, Sacchar.PL, SorghumPLN; im Wasser selbst NupharPL,
21 CeratophyllumPL, SalviniaPL, und Cype Chara fragil.PL Zwischen den beiden
22 Seen und gegen die Ufer ist eine mit üppiger Vegetation oft 12‘ hochT bedeckte
23 ErdschiTcht, die beim Gehen schwankt. Sein Abfluß ist Nordost in den AksuO,
24 Zuflüsse erhält er nicht, außer kleine Quellen um denselben herum.
25 Von der Entstehung dieses Sees erzählten die Einwohner: Früher war ein
26 Brunnen hier, aus dem man das Wasser durch Öffnen eines Hahns herausließ,
27 eines Tages schickt eine Mutter ihre Tochter zum Brunnen, um Wasser
28 zu holen, das Mädchen läßt aber den HahnT offen, so daß nun
29 alles Wasser herauskam und den See bildete; noch heute soll man
30 bei niedrigem Wasserstande das Haus erblicken. – Im Winter
31 viel WildschweineK hier. Auf unsrer Thalseite ½ Stunde weiter liegt am
32 Ufer ein sumpfiges Gebüsch, dahinter die bewaldeten Berge.
33 Auf den Feldern war auch hier die IndigopflanzePL, BambalPL genannt, häufig; an sumpfigen
34 Orten fand ich Cirsium tuber.PL und palustre aff.PL ChloraPL, Portulacca olerac.PL,
35 SouglukPL genannt, DichostylisPL, Herniaria? novaPL; HelminthiaPL, Crepis
36 biennis?PL, doldenförmige blaue DistelPL, gelbes Echinops Hharr.PL, AcanthusPL,
37 TribulusPL, Lactuca salignaPL, Ammi majusPL, Equisetum variegat.PL,
38 Eragrostis poaeidesPL, eine rothe neue DistelPL, Heliotrop. grandifl.PL,
39 Melampyrum?PL, ChondrillaPL, Echium rubr.PL, Hyperic. ramos.PL, Eryngium
40 non flor.PL

Personen

Orte

Giaur Göl (See)

Karadalen Dagh (Kahramanmaraş)

Käwär (Kahramanmaraş)

Karabijukle (Karabıyıklı (Kahramanmaraş))

Tut dagh (Kahramanmaraş)

Töbuck (Kahramanmaraş)

Eski Kala (beim Berg Töbuck)

Schekeroba (Şekeroba (Ort südlich von Kahramanmaraş))

Sarilar (Sarılar (Kahramanmaraş))

Marasch (Kahramanmaraş)

Aksu

Pflanzen

Acanthus

Althaea offic.; Althaea officinalis

Ammi majus

Andropogon L.

Birne

Blauhalm, Gambagras

Bruchkraut

Cedrus Trew

Ceratophyllum, Ceratophyll.

Chara fragil.

Chlora

Chondrilla

Cirsium

Crepis biennis? (Giaur Göl)

Crepis glutinosa, C. glut.

Cyperus L.

Dichostylis (H: Dichostyles)

Distel, doldenförmige blaue (Giaur Göl)

Distel, rothe neue (Giaur Göl)

Echinops

Echium rubr.

Echter Eibisch

Eiche

Equisetum variegat.

Eragrostis Wolf

Eryngium

Heliotrop. grandiflor., H. grandifl.

Helminthia

Herniaria L.

Hypericum ramosiss., Hyperic., H. ramos.

Indigopflanze (Überprüfen! in 1_02_029 wird Crozophora tinctoria als Indigopfl bezeichnet!)

Juniperus L.

Lactuca

Liebesgras, Teffgras

Melampyrum? (Giaur Göl)

Melilotus alba, Melilot. alb.

Nuphar (H: Nuphar/Nyphar)

Olivengesträuch, Oleagebüsch

Phragmites Adans.

Pistacienbaum, Pistazienbäume, Pistaciengesträuch

Portulaca L.

Portulak

Pyrus L.

Quercus L.

Rohr, Schilf

Saccharum L.

Salvinia

Scirpus L.

Simse

Sorghum Moench

Sorghumhirse

Tribulus

Wacholder

Zuckerrohr, Ravennagras

Zypergras

gamalak

melenküş, menengiç

Sachindex

Wasserbecken, -bassin

Wildschweine, Eber

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Zitierhinweis:

Sammlung:

Haussknecht Reisetagebuch

Dokumenttitel:

Tagebuch_1_02_043

Kanonische URL:

https:editionenportal.de/item/HH-pg-003n

Aufrufdatum:

02.04.2025

Metadaten:

Titel:

Tagebuch_1_02_043

Projektklassifikation:

Haussknecht Reisetagebuch

Besitzende Institution / Datengeber:

Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Objekttyp:

Tagebuch

Datierung (individuell):

1865-07-21

Orte:

Besucht:

Giaur Göl (See)

Erwähnt:

Karadalen Dagh (Kahramanmaraş)

Erwähnt:

Käwär (Kahramanmaraş)

Erwähnt:

Karabijukle (Karabıyıklı (Kahramanmaraş))

Erwähnt:

Tut dagh (Kahramanmaraş)

Erwähnt:

Töbuck (Kahramanmaraş)

Erwähnt:

Eski Kala (beim Berg Töbuck)

Erwähnt:

Schekeroba (Şekeroba (Ort südlich von Kahramanmaraş))

Erwähnt:

Sarilar (Sarılar (Kahramanmaraş))

Erwähnt:

Marasch (Kahramanmaraş)

Erwähnt:

Aksu

Reiseroute:

Ereignis:

Giaur Göl (See) - 1865-07-21 (sicher)

Weitere Metadaten:

Seitenbereich:

043

Personen:

Autor:

Übergeordnetes Objekt:

Heft 2

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