me , Bonose . Und sanctorum Philippi , Zenonis , Marsei und zen kinder .

   Und gotis iungir wurdin an dieseme tage geteilit.

   Und Catulini , der was dyacon, und vier andir heiligin .

   Bildbeschreibung:

   1. Der heilige Jacobus von Nisibis im Bischofsornat.

   2. Die Heiligengruppe stellt die zwölf Apostel dar. Sie sind als solche

   vor allem an den drei mit ihren traditionellen ikonographischen

   Attributen ausgestatteten Männern erkennbar: Petrus, der weißhaarige

   und -bärtige Heilige links vom Engel, hält einen großen Schlüssel in

   den Händen; Paulus erscheint rechts vom Engel mit seinem Attribut,

   einem Schwert; links am Rande ist der jugendliche Apostel und

   Evangelist Markus mit einem Buch zu sehen. Der Engel hält in der Hand

   einen unbeschrifteten Spruchband, der hier für eine himmlische

   Botschaft steht. Das Bild illustriert die Apostelteilung: die Apostel

   trennten sich, um das Evangelium in aller Welt zu verkünden.

   16. Juli

   A. xvij. Kl. Augusti .

   Sancti Hylarionis , do he den abgotin nicht opfirin wolde, do wart he

   mit knůttilin gemartiret.

   Zů Antyochia sancti Eustachij , der was bischof. Der wart in daz elende

   gesant.

   Und Pauli und Manetis , die wurdin gemartiret.

   Und sanctorum Munulfi und Gundulfi confessorum.

   Bildbeschreibung:

   1. Der heilige Hylarion wird von einem Schergen mit einer Keule

   geschlagen.

   2. Der heilige Bischof Eustachius in der Einöde. Die ihn eng

   umschließende Mauer symbolisiert sein Dasein in der Verbannung (vgl.

   das Bild des Papstes Martin am 10. November, f. 89r, 2. Bildstreifen

   von oben).

   3. Ein entblößter sitzender Heiliger mit gefesselten Händen wird von

   einem Folterknecht geschlagen. Vielleicht bezieht sich die Darstellung

   auf das im Text nicht konkretisierte Martyrium des Paulus und Manetus.

   17. Juli

   B. xvj. Kal. Augusti .

   Zů Karthagine sanctorum Sperati , Narthali und andir zene . Die wurdin

   in den kerker geworfin und dar na an ein holtz genegilit und des

   morginis enthoubit.

   Und sancti Marcelli , der wart gemartiret.

   Und sancti Alexij , der was ein bichter und von edeleme geslechte. Und

   he entpfieng sine brut und was mit andirin armin durftigin. Und zů

   lestin in sines vatirs hus bat he der herberge und der almůsin. Und was

   dar wand an sin ende und leit da groze smaheit und pine siebinzen iar.

   Und got tet vil zeichin durch in.

   Bildbeschreibung:

   1. Die Enthauptung der Scilitanischen Märtyrer, wobei ihre Zahl hier

   auf die zwei im Text namentlich genannten, Speratus und Narthalus,

   reduziert wurde.

   2. Alexius von Edessa im Büßergewand und mit Pilgerstab in der Hand.

   Von einer durch vornehme Kleidung und Krone als Königin (?) erkennbaren

   Dame empfängt Alexius Almosen (einen Brotlaib?). Vielleicht rekurriert

   das Bild auf eine im JM nicht erwähnte, aber aus der Legende bekannte

   Szene: Nachdem Alexius sein Elternhaus verließ, begaben sich seine

   Eltern auf die Suche nach ihm. Sie waren auch in Edessa, wo sie ihrem

   Sohn Almosen gaben, ohne ihn dabei erkannt zu haben. Die Almosen

   gebende Dame könnte dann mit Alexius’ Mutter identifiziert werden. Nach

   einer Legendenversion galt Alexius als Königssohn; vor diesem

   Hintergrund ließe sich die Krone der Frau als Krone seiner königlichen

   Mutter erklären.

   Denkbar wäre auch, daß es sich bei der dargestellten Dame um Alexius’

   angetraute Braut handelt, die einem königlichen Geschlecht entstammte.

   Für die abgebildete Szene findet sich allerdings keine inhaltliche

   Entsprechung in der Legende. Vielleicht rekurriert das Bild auf die (im

   JM nicht erwähnte) Übergabe von Ring und Gürtel in der Hochzeitsnacht

   zum Abschied des Alexius von seiner Braut. Der brotlaibähnliche

   Gegenstand bliebe dann allerdings immer noch erklärungsbedürftig.