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1 gewickeltK, die man in SteingewölbeK legtT. Auch die West- und Ostseite sind theilweise von den
2 GräbernK eingenommen. Auf der Südseite der Stadt befinden sich
3 viele große HöhlenK, theils durch SteinbrucharbeitenK entstanden, theils natürlich;
4 einige schienen vor langer Zeit eingestürzt zu sein, auf dem fruchtbaren
5 Boden, rings von allen Seiten von den umstehenden Felsen geschützt, wurde
6 jetzt SumachPL in diesen tiefen Versenkungen gezogen. Einige HöhlenK
7 gingen sehr weit; an manchen Stellen brach aus den weißen Kreide-
8 felsenK zwischen den Spalten rother ThonK hervor. Fällt im Winter
9 viel Schnee, so füllt man einige, die man vorher ausgemauert hatT, damit an, deckt sie zu, für die
10 heißen Sommermonate. In diesem Jahre war aber keiner gefallen.
11 Große weiße RaubvögelK, die hier sehr häufig sind und gar nicht scheu, hatten
12 an den Felsen ihre Nester. Gärten gibt es um die Stadt nicht, nur
13 erst 1 Stunde östlich von der Stadt gen UrganaeO zu beginnen sie. Das ganze
14 Thal ist hier mit GerstePLK, WeizenPLK, KichernPLK, LinsenPLK bestellt, deren
15 Äckerränder meist von den silberglänzenden ElaegnusPL, ItehPL genannt,
16 eingezäunt sind, auch der AgstrauchPL, PaliurusTPL, die dornige MandelNPL, und die gelbeNPL
17 und eine weiße RoseNPL wechseln mit ersten ab. Als Zierpflanzen in den
18 Gärten der Häuser findet man sehr häufig den weißen stark duftenden
19 JasminPLKN, verschieden gefärbte DelphinienPL, LevkoyenPL, Pyrethrum
20 PartheniumNPL, Dianthus Caryophyll.NPL, TagetesNPL, MirabilisPLT, MajoranPL, Mentha arv.PL, Lilium candid.PL
21 Rosa centifol.PL und albaPL. Nordwestlich von der Stadt gegen den Bergabhang
22 hin ist alles weithinT mit WeinrebenPLK bepflanzt namentlich gen IspadrülOT, die vortreffliche Ärndten geben.
23 WeinK bereitet man aber nicht darausN, ebenso auch in OrfaO, wo man
24 ebenfalls nirgends welchen bekommen konnte. Man trocknet die
25 Früchte und macht einen RakiK darausN. – Die boutons d’HalebK herrschen
26 auch hier; man schreibt sie hier kleinen Insecten zu, önwöThsS genannt,
27 SandfliegenK; oft sind die Hände, amtlich Nachts, mit kleinen Beulen
28 bedeckt, ohne daß man die Ursache sehen könnte, sie sind so klein und
29 durchsichtig, daß man sie nur mit Mühe sehen kann. In KillisO gibt es
30 keine BoutonsK. – Nordwestwest ragen die steilen dunkeln Felsen
31 des Soff DaghO hervor, circa 6 Stunden entfernt; an ihm das Dorf Kardal TscharbunTO.
32 Die Hauptbeschäftigung der Eingebornen besteht in Anfertigung von
33 SchuhwerkK in roth und gelbem Leder, Kleidungsstücke, auch IndigofärbereiK
34 für BaumwollePL. Die Frauen beschäftigen sich mit Haspeln von BaumwollePL.
35 Zum Gerben des Leders wird der SumakPL verwendetNT.

Personen

Orte

Urganae (Nurgana)

Ispadrül (Sarısalkım)

Orfa (Şanlıurfa)

Killis (Kilis)

Soff Dagh (Sof Dağı)

Tscharbun (Işıklı (Gaziantep))

Pflanzen

Agstrauch, Ag-strauch, Silberstrauch

Baumwolle

Christdorn, Stechdorn

Cicer L.

Delphinium

Dianthus L.

Elaeagnus L.

Gerste

Gossypium L

Hordeum L.

Jasminum L.

Lilie

Lilium L.

Majoran

Mandel, die dornige (Gaziantep)

Matthiola W.T. Aiton

Mentha arv.

Mirabilis L.

Paliurus Mill.

Rhus L.

Rosa alba

Rosa centifolia, R., Rosa centifolia L. X

Rosa, Rosen

Tagetes L.

Tanacetum L.

Tirih, Tirȋ

Triticum L.

Vicia L.

Vitis vinifera, Vitis vinifera L., Wein

Weizen

Wunderblume

igde ağaç, iyde ağaç

kadife çiçeği, cingil kadifeh

manṯūr

mīḫak

nasrîn, nisrîn

sumak

yāsmin

Şȋlan

ʿāqurqurḥā

Sachindex

Bestattungsrituale

Gerste, Gerstenfelder

Gräber

Höhle

Indigofärberei in Kilis

Jasmin

Kichern

Kreidefelsen

Linsen

Raki

Raubvögel

Sandfliegen

Schuhwerk aus Kilis

Steinbrüche

Steingewölbe

Thon, rother

Wein (Getränk)

Wein(berge, -gärten, -reben, -felder, pflanzungen)

Weizen(felder)

boutons d’Haleb (Leishmaniose)

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Zitierhinweis:

Sammlung:

Haussknecht Reisetagebuch

Dokumenttitel:

Tagebuch_1_02_005

Kanonische URL:

https:editionenportal.de/item/HH-pg-002l

Aufrufdatum:

09.01.2025

Metadaten:

Titel:

Tagebuch_1_02_005

Projektklassifikation:

Haussknecht Reisetagebuch

Besitzende Institution / Datengeber:

Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Objekttyp:

Tagebuch

Datierung (individuell):

1865-05-25

Orte:

Erwähnt:

Urganae (Nurgana)

Erwähnt:

Ispadrül (Sarısalkım)

Erwähnt:

Orfa (Şanlıurfa)

Erwähnt:

Killis (Kilis)

Erwähnt:

Soff Dagh (Sof Dağı)

Erwähnt:

Tscharbun (Işıklı (Gaziantep))

Reiseroute:

Ereignis:

Gaziantep Aintab - 1865-05-25 (sicher)

Weitere Metadaten:

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005

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Übergeordnetes Objekt:

Heft 2

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