Durchsuchen

Annotationen

1 Je vous prie bien pardon, Ms.
2 Je regrette infiniment Ms. qu’il m’estT que ju ne peux pas impossible de ne pas pouvoirT accepter votre
3 très aimable invitation, mais je me trouve tellement malade aujourdhui
4 que je n’ose pas de sortir. Veuillez me bien pardonner, Monsieur.
5 Agreéz Ms. les salutations d l’expression de mes sentiments
6 trés distinguésT.T
______________
7 In AintabO sind jetzt 1700 ProtestantenK. Im Anfange des Herrn SchneiderP gab es
8 viele Schwierigkeiten, denn die ProtestantenK waren hier noch keine Religion, das heißt noch
9 nicht den andern Völkern gleichgestellt. Selbst der GuverneurK hat ihn nicht beschützen wollen,
10 er ließ ihn zu sich kommen, nachdem er gegrüßt, fuhr er ihn an: Wer bist du? Was
11 willst du hier? Ich bin ein LehrerK. Aber hier sind keine EngländerK. – [Ja?] ich bin ein
12 PredigerK und will das EvangeliumK verkünden, allen denen, die es hören wollen. – Das geht
13 nicht, du mußt fort. – Nein, ich gehe nicht. – Allerdings fortschicken kann ich dich nicht, ein-
14 speren auch nicht, aber ich werde dich nicht beschützen. – [Ja?] STie müssen mich beschützen und
15 wenn mir etwas passirt, sind Sie verantwortlich, damit verließ Herr SchneiderP das Zimmer.
16 Er schrieb aber gleich an den ConsulK in AleppoO, ihm vom PaschaK ein Schreiben an den hiesigen
17 GuvernörK auszuwirken, daß er ihn beschützen muß; oder wenn nicht, sollte er seinen CawassenK
18 schicken. Den SchutzTBriefK erhielt er nicht, aber den KawassenK, der ihn dann immer auf jedem Ausgange
19 begleitete. Öfters sind große Steine nach ihm geworfen worden. Einmal kommt ihm auf der
20 Promenade ein großer ArmenierK mit geballter Faust entgegen, aber Herr Sch.P[neider] ruft ihm ebenfalls
21 in dieser Position aufT ihn losspringend zu: BujurunS, [worauf?] der ArmenierK abzog.
22 Jetzt gibt sich der GouvernantK Mühe, die ProtestantenK mehr zurück zu halten, denn sie
23 spüren auch den Einfluß auf sich. In ConstantinopelO wurden vor 6 Monaten mehrere
24 Türken protestantischKKK, was eine große Bewegung hervorgerufen hatte; mehrere Druckereien
25 wurden verschlossenK etc. In einem Dorfe nebenT DiarbekirO wollten 2 Türken ebenfalls protestantisch
26 werdenKK,K als man es aber bemerkte, steckte man sie gleich unter die SoldatenK.
27 In AintabO soll jetzt eine neue 2te Kirche gebaut werdenK, was aber die TürkenK und ArmenierK
28 zu verhindern suchen; mit den Plätzenaussuchen hatten sie viel Schwierigkeiten.
29 Vom Gouvernment werden 500 Pferde, die hier und der Umgegend ausgehoben
30 worden waren, nach AlexandrettaO gesandt; aber zwischen hier und KillisO wurden
31 sie von den Eigenthümern wieder gestohlen.

Personen

Schneider, Benjamin

Orte

Aintab (Gaziantep)

Aleppo

Constantinopel (Istanbul)

Diarbekir (Diyarbakır)

Alexandretta (Iskenderun)

Killis (Kilis)

Sachindex

Armenier (Osmanisches Reich)

Cawassen (kavas)

Consul

Druckereien

Engländer

Evangelium

Gouvernant

Guverneur

Guvernör

Kirche, Kirchen

Konversion

Lehrer

Pascha

Prediger

SchutzBrief

Soldaten

Türken

vorherige Seite nächste Seite

Zitierhinweis:

Sammlung:

Haussknecht Reisetagebuch

Dokumenttitel:

Tagebuch_1_01_088

Kanonische URL:

https:editionenportal.de/item/HH-pg-002g

Aufrufdatum:

03.01.2025

Metadaten:

Titel:

Tagebuch_1_01_088

Projektklassifikation:

Haussknecht Reisetagebuch

Besitzende Institution / Datengeber:

Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Objekttyp:

Tagebuch

Orte:

Erwähnt:

Aintab (Gaziantep)

Erwähnt:

Aleppo

Erwähnt:

Constantinopel (Istanbul)

Erwähnt:

Diarbekir (Diyarbakır)

Erwähnt:

Alexandretta (Iskenderun)

Erwähnt:

Killis (Kilis)

Reiseroute:

Weitere Metadaten:

Seitenbereich:

088

Personen:

Autor:

Erwähnt:

Übergeordnetes Objekt:

Heft 1

Beschreibung:

Karte:

Enthaltene Objekte: