[Unglücklicher Heerzug wider die Hussiten.]

[I]rthumbs vnd vnglaubens, der sich im Königreich Böhmen erhoben, vnd den doch die heilige Kirche, der Stuel zu Rom, vnd daß Concilium zu Costnitz, da die gantze Christenheit mit macht bey sammen gewesen, vernichtiget vnd verworffen hette, zu wißen thäten, auch dabey rühmeten, wie sie einen besondern Ablaß vnd gnade mit vergebung aller sunden ihr allerheiligster Vater der Pabst in seinen Bullen und brieffen, derer abschrifft sie ihm itzt zu schicketen, vnd schon wohl vorhin in ihrer Stadt hetten verkündigen hören, außgesand vnd sie ermahnet hette, daß sie vnd allermänniglich mit ernst darzu thun solten, daß solcher vervrtheileter vnglaube vertilget werden möchte; Weil sie den gen Nürnberg zusammen kommen solten vnd wolten, auch mit heres macht die sache anfangen, die noth aber iederman anträffe, vnd iederman darzukommen vnd thun, auch einen iglicher Christen man schon billich leid sein solte, daß der schlechte, wahre, rechte Christen glaübe, in dem ihrer vnd auch der Erffurter väter Mütter und Eltern selig in Gott gestorben weren, also gekränket vnd vernichtiget solte werden, Sie aber zu Erffurt auch gen Nürnberg beschieden möchten seyn worden. Als ersuchten, ermahnten vnd bäten sie den Rath, daß er nach der Stadt vermögen, dergleichen thun, eine anzahl gewapneter leüte haben, vnd zum Zuge wen er aufgebothen werden würde, wie er dazu von nöthen seyn würde, sich bereit machen solle, ihnen auch mit disen boten bericht thun laßen, ob er auf den Reichstage sich gewiß einstellen wolle; Welchen beyden befehlichen den(n) der Rath nachkam, der Stadt bevolmächtigte auf den Convent gen Nürnberg, alsda sie sowohl als andere, Sessionen cumvoto hatten, ingleichen ihre qvotam an Volcke zu deß ReichsArmee hernachmahls ziehen ließ, vnd die Hußiten mit anhub zu verfolgen. Gott ließ aber den Keiser fallen in seinen Vornehmen, da er so mit Babylon