15. Juni

   E. xvij. Kl. Julij.

   Zů Sicilia sanctorum Viti , Modesti und Crescencie . Sente Vitus der

   was von kinde vol tůginde und was siebin iar alt, do he gemartirit

   wart. He wart mit ketinin geslagin und mit Modesto und Crescencia

   gebundin und in einin vinstirin kerker bracht. Da na in einin siedinden

   topf mit harze und mit peche und mit blie geworfin. Da lobitin sie got

   inne also die dri kindir in dem ouine. Und da quamin sie ůz, daz iz in

   nicht schadite. Dar na wurdin sie vor lewin geworfin. Die vielin vor

   ire vůze und lectin die. Darna denite man sie uf ein holtz und slůg sie

   dar uffe, daz ire bein al zů vůrin. Al die wile quam ein dunreslag und

   blikzin und ertbiebunge, daz irre abgote betehůs vielin und viel lůte

   erdructe. Und ein vrouwe Florencia die las ire lichamin uf und begrůb

   sie.

   Und sancti Esychij , der was ein rittir und wart gemartirt.

   Und Canciani , Clementis , Crisogoni , Candidi et Prochi .

   Bildbeschreibung:

   1. Zwei entblößte Heilige liegen am Boden und werden von einem Schergen

   mit einem Stock geschlagen. Wahrscheinlich bezieht sich das Bild auf

   das Martyrium von Vitus, Modestus und Crescentia, obwohl es im Text

   keine direkte Entsprechung für die dargestellte Szene gibt.

   2. Die Märtyrer Vitus, Modestus und Crescentia in einem Kessel mit

   siedenden Harz, Pech und Blei.

   16. Juni

   F. xvi. Kl. Julij.

   Zů Antyochia sanctorum Cyrici und Julitte siner mutir. Der erste wart

   na pinlichin slegin mit ezche und mit senfe in den munt gegozzin. Darna

   brach man in die ougin uz mit negelin und warf sie in den kerker. Darna

   villite man sie und legite sie uf ein erin bette und darunder kolin.

   Also wurdin sie gebratin. Darna wurdin sie mit isine zů stozin und die

   zunge ůz gesnietin und zů lestin enthoubit und mit in vier hundirt und

   viere .

   Und ouch sanctorum Ferreoli , der was ein priester, und Ferrutionis ,

   der was dyacon. Und die wurdin gesant von Hyreneo dem bischove zů

   predigine gotis wort. Und von deme richtere gedenit und geslagin. Darna

   in den kerker geworfin und des morginis die zunge ůz gesnietin. Und