und wart geistlich. Und was an vastin und an wachi...

und wart geistlich. Und was an vastin und an wachin und an betin

   tages und nachtis. Und gevangin mit siner husvrouwin wart he. Und mit

   sinen kindirn. Und wart in einin burn geworphin.

 

   Und sanctorum Orientis und Amatoris , die warin bischove.

 

   Und sente Walpurg , die was ein magit.

 

   Und sancti Quiriaci , der was bischof und wisete daz heilige crůce

   sente Helenin, der kůniginne. Und he wart gemartirt durch got. Ime wart

   die rechte hant ab gesnietin und siedinde bli uf in gegozzin und in den

   lib. Und darna uf ein erin bette gedenit und darundir burninde colin.

   Und mit salze und mit smalze besprengit und mit gertin geslagin. Und

   dar na wart sin můtir Anna na zwen tagin mit den lockin uf gehengit und

   mit negilin zů rizzin und mit grozin bůrnindin steinin gebrant zů der

   sitin. Also quam sie zů gote. Und dar na Quiriacum in einin topf vol

   slangin und in siedinde olei gesazt. Und zů lestin mit grozin slegin

   vor daz herze geslagin. Also quam he zů gote.

 

   Bildbeschreibung:

 

   1. Die erste Miniatur illustriert ein Wunder aus dem Leben des heiligen

   Philippus. Der Heilige, mit Nimbus, bekleidet mit einem blauen Mantel,

   richtet seine rechte Hand mit Zeigegestus zur am linken Bildrand

   befindlichen Götzenstatue. Jener entspringt ein Drache und tötet –

   offenbar mit seinem durch Federstriche angedeuteten Feueratem – zwei

   Knaben (im Text: den Sohn des [heidnischen] Bischofs und zwei Grafen).

 

   2. Die Erschlagung des heiligen Andeolus mit einem hölzernen Schwert.

 

   3. Ein Scherge schneidet dem heiligen Quiriacus die rechte Hand ab.

   Ungewöhnlich ist, daß Quiriacus ohne die bischöfliche Mitra dargestellt

   ist, die im JM bei den Bischofsheiligen in der Regel nicht fehlt.

 

 

 

   2. Mai

 

   C. vj. Nonas. Maij.

 

   Sancti Athanasij . Der was bischof und ein bichter und bekarte vil

   ungeloubigir lůte.

 

   Und sancte Symeonis . Der was bischof und an dem vleische gotis mag.

   Und leit manige pine und wart zů lestin gecrucigit, do he hundirt und

   zwenzg iar alt was.

 

   Und ouch sanctorum Saturnini und Neopolis , die sturbin in dem kerkere.

 

   Bildbeschreibung:

 

   1. Die Bischofsdarstellung bezieht sich auf den heiligen Athanasius.

   Mitra und Pallium verdeutlichen sein geistliches Amt, ein Nimbus wurde

   – wohl aus Versehen – nicht dargestellt.

 

   2. Das Bild des gekreuzigten Bischofs gilt dem heiligen Symeon, welcher

   mit 120 Jahren am Kreuz gemartert wurde.

 

   3. Das blau kolorierte, mit Zinnen verzierte Architektursegment stellt

   den Kerker dar, in dem die heiligen Saturninus und Neopoles starben.

 

Zitierhinweis:
Sammlung:
Martyrologium
Dokumenttitel:
und wart geistlich. Und was an vastin und an wachi...
Kanonische URL:
https:editionenportal.de/item/marty_0068
Aufrufdatum:
07.04.2025
Metadaten:
Titel:
und wart geistlich. Und was an vastin und an wachi...
Alternativer Titel:
Jenaer Martyrologium - 0068
Projektklassifikation:
Martyrologium
Besitzende Institution / Datengeber:
Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Objekttyp:
Handschriften
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0068
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