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1 resten des Dorfes Eski OranO [KK1: Eski Oran], jetzt mit WeinPLK bepflanzt; Ein im Thale aufwärts bezeugen
2 Bäume den Lauf eines Baches; neben dem Tell ist eine Quelle, BaschbunarO [KK1: nicht] genannt,
3 die in das Wasser vom SamO [KK1: Sam] geht. Große WallnußbäumePLK waren im Thale gestreut. Ein 2tes
4 Thal geht aufwärts westlich in 1 Stunde ?T nach MäserähO. Unser Weg geht nun um den
5 Berg herum nach Norden, wo nach ¼ Stunde SamO vor uns liegt, die GräberK rechts am Berge.
6 Es liegt auf einem natürlichen Hügel mit ca. 80 Häusern; die MoscheeK mit neuen MinaretK
7 rechts von uns am Wege; ein freistehender Bogen nebst MauerK deutet an, daß sie größer
8 war. Vor dem Dorfe freier Platz mit JuglansPL und MorusbäumenPL; in diesen eine große
9 4eckig eingemauerte offne QuelleK mit frischen klaren Wasser, in dem eine große Menge
10 schwarzgefleckter großer FischeK lustig herumschwimmen; Niemand ißt sie hier.
11 Ein 10‘ dicker MorusPLK überschattet sie. Mehrere alte JuglansbäumePL, einer
12 war etwasT über 12‘ dick und ganz ohne Überwallung an den Wurzeln. Neben der Quelle der ChanK.
13 40 Schritte lang fließt die Quelle verdeckt, dann frei zwischen PlatanenPL, PappelnPL etTc. gen
14 Nordost eine Strecke lang, nocTh zwei andre Quellen sind in der Nähe, die sich dann
15 mit dem vom Kunnei und Soff DaghO kommenden Wasser vereinigen und nach NisibO
16 gehen. Hier bei SamO ist eine fast 1 ½ Stunden Umkreis große Ebne, bebaut. Große u. abge-
17 rundete Felsblöcke lagen am Bergabhange. Auf den Äckern Verbasc. gracile sulf.PL,
18 in den PaliurusheckenPL Asperula TscharbunPL, ersterer durch seinen schlanken Wuchs und
19 die schwefelgelben Blüthen von V. spec.PL mit pomeranzengelben Blüthen leicht erkennbar.
20 ½ Stunde vor SamO geht eine 2bogige BrückeK über einen Bach, der vom Kunnei DaghO
21 kommt, aber jetzt trocken, ein ebenfalls jetzt trockner Nebenbach mündet hier in ihn,
22 der aus den vor uns liegenden Bergen, zwischen denen wir hindurchreiten, hervorkommt; an ihm
23 reiten wir entlang, bis wir zwischen den 2 Bergspitzen, die sich hier rechts und links gegenüberstehen,
24 ankommen; der Zug rechts bildet oben eine Hochebne und fällt nach Norden in das Thal vor
25 TschaideO [KK1: Tschaide] ab, wo sein Nordabhang mit WeinPLK bepflanzt ist; er besteht aus rothbraunem GesteinK,
26 am Wege viel zusammengelesne Steinhaufen und Mauern, die oft täuschen und ein altes Dorf
27 vermuthen lassen. Hier beginnt nun schon Gebirgsflora; bei einer CisterneK Hecken von
28 PyrusPL, LoniceraPL, LiquidambarPL, PistacieTPL, EichenPL, JasminumPL etc. Hier theilen sich die Wege,
29 wir gerade aus steigen höher und kommen dann in einen Thalkessel, in dem Nordost ½ Stunde vor uns
30 ein bebauter TellK KutschaTO [KK1: Kutscha] mit Mauerresten sichtbar ist, mit DorfeT GösentschükO genannt [KK1: Gözendjik] in der Nähe. Eine
31 freistehende MoscheeK steht auf einem Hügel hinter dem TellK. Die Bergspitze links mit
32 JuniperusPL, Rhus CotinusPL bedeckt. Nachdem diese passirt, kommen wir an einen Brunnen,
33 neben dem ein alter MaulbeerbaumPL steht: er ist hohl und in 4 Theile gespalten, von
34 denen jeder Theil gleichsamT einen Baum bildet; der Umfang beträgt 20‘. Auf den Feldern wurden
35 die KichernPLK ausgerauft, auch von meinen Begleitern, die dieselben roh verspeißten, ebenso auch
36 die unreifen WeintraubenPLK. In den grasigen Abhängen begannen hier Onosma grandePL,
37 das überall in der montanen Region verbreitet ist, Centaurea fulvaPL, CotoneasterPL,
38 mehrere QuercusPL, Hyperic. latifol.PL und tenuis SoffPL, RhamnusPL, Lonicera Caprifol.PL,

Personen

Orte

Samköy

Eski Oran (Gaziantep)

Baschbunar (Başbunar (Quelle bei Eski Oran))

Sam (Samköy (Gaziantep))

Mäseräh (Messereh (Gaziantep))

Kunnei Dagh (bei Işıklı (Gaziantep))

Nisib (Nizip)

Tschaide (Gaziantep)

Tell Kutscha (Gaziantep)

Gösentschük (Gaziantep)

Pflanzen

Amberbaum

Asperula Tscharbun (Samköy (Gaziantep))

Birne

Centaurea fulva, Centaur. fulva

Christdorn, Stechdorn

Cicer L.

Cotoneaster

Eiche

Hyperic. tenuis Soff (Tell Kutscha (Gaziantep))

Hypericum latifol. (Messereh (Gaziantep), Işıklı (Gaziantep), Tell Kutscha (Gaziantep))

Jasminum L.

Juglans L.

Juniperus L.

Liquidambar L.

Lonicera Caprifolia, L. Caprifol., L. Caprif.

Lonicera

Maulbeerbaum

Morus L.

Onosma grande (Tell Kutscha (Gaziantep), Başçeşme (Denizli), Sabatli)

Paliurus Mill.

Pappel, Espe

Pistacia

Platane

Platanus L.

Populus L.

Pyrus L.

Quercus L.

Rhamnus

Rhus L.

Tirih, Tirȋ

Verbasc. gracile sulf. (Samköy (Gaziantep), Berit Dağı) (schlanker Wuchs und schwefelgelbe Blüten)

Verbascum specios., Verbasc., Verb. spec. (pomeranzengelbe Blüthen)

Vitis vinifera, Vitis vinifera L., Wein

Vitis

Wacholder

Walnuss

mihra

sarmaşık

sumak

sīb

yāsmin

Sachindex

Bogen

Brücken

Chan (Karawanserei, Khan)

Cisterne, Cysterne

Fische, schwarzgefleckte große

Gestein, rothbraunes

Gräber

Kichern

Maulbeeren, Maulbeerbäume

Minaret, neu

Moschee

Quelle, 4eckig eingemauerte offne

Tell

Wallnuß(bäume)

Wein(berge, -gärten, -reben, -felder, pflanzungen)

Weintrauben, unreif

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Zitierhinweis:

Sammlung:

Haussknecht Reisetagebuch

Dokumenttitel:

Tagebuch_1_02_025

Kanonische URL:

https:editionenportal.de/item/HH-pg-0035

Aufrufdatum:

17.03.2025

Metadaten:

Titel:

Tagebuch_1_02_025

Projektklassifikation:

Haussknecht Reisetagebuch

Besitzende Institution / Datengeber:

Friedrich-Schiller-Universität Jena/Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena

Objekttyp:

Tagebuch

Datierung (individuell):

1865-07-09

Orte:

Besucht:

Samköy

Erwähnt:

Eski Oran (Gaziantep)

Erwähnt:

Baschbunar (Başbunar (Quelle bei Eski Oran))

Erwähnt:

Sam (Samköy (Gaziantep))

Erwähnt:

Mäseräh (Messereh (Gaziantep))

Erwähnt:

Kunnei Dagh (bei Işıklı (Gaziantep))

Erwähnt:

Nisib (Nizip)

Erwähnt:

Tschaide (Gaziantep)

Erwähnt:

Tell Kutscha (Gaziantep)

Erwähnt:

Gösentschük (Gaziantep)

Reiseroute:

Ereignis:

Samköy (Gaziantep) Sam - 1865-07-09 (sicher)

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025

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Übergeordnetes Objekt:

Heft 2

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