[Rahtsmeister der Stadt.]...

[Rahtsmeister der Stadt.]

[Ausgaben der Stadt.]

[1442.]

[Keisers Friderici IV. GnadenBrief.]

[Graffen von Gleichen treten in der Stadt Kriegesdienst.]

[1443.]

würde. 3. Was durch Eisenach mit geleite durch Erffurt gienge, das brächte ein bleyzeichen, u(nd) gäbe kein geleite, doch also, daß es bald durchgehen, oder nidergelegt werden müste. 4. Also auch, was von Mülhausen auf Erffurt gehet, u(nd) zu Gottern vergleitet worden: es müsten aber die bleyzeichen über nacht bald überantwortet werden. 5. Die von Stade gäben kein geleite vom Obß zu Erffurt, sondern von hopfen u(nd) anderm gute. 6. Die von Weißenfels gäben von keinem gute, das sie außer des landes durchführten geleite. 7. Die von Melis u(nd) Sula gäben von dem Eisen, das sie zu Erfurdt verkauften, zwar nichts, aber von dem, was sie durchführten, gäben sie, u(nd) zwar von einem Tagwerck Eisen 6. (Denara) 8. Was hingegen dieselben aus Erffurt führten, aber über den Wald, das müsten sie vergleiten. 9. Vom Jenischen Wein, der dißeits der Saal gewachsen, gäbe man nichts, es were dann, daß er durch Erffurt zum lande vollends hinauß geführt würde: doch müste er auch haben einen brief, daß er nicht über der Saal gewachsen sey. 10. Alles, was da lebet, als Fische, pferde, u(nd) anders gäbe kein geleite. 11. Brächte ein Nürnberger etwas von Gütern aus Nürnberg nach Erffurt, u(nd) legte es nieder oder v[!] kaufte es, gäbe er davon nur das halbe geleite: führt ers ferner fort, oder brächte es nicht von Nürnberg her, oder kaufte ers in Erffurt, gäbe er gantzes. 12. Kein Fürst, Graf, Herr, Ritter, Edelman, Pfaff, Student u(nd) Klosterperson gäbe geleit von seinem gute, es würde denn von ihnen dardurch gewin(n) getrieben. 13. Brächte ein Bürger zu Erffurt ein gut hinein, könte es aber nicht verkauffen, u(nd) f[ü]hrte es wider hinauß in 4. Wochen, gäbe er davon kein geleite. 14. Ein ieder frembder, der ein gut in Erffurt brächte, u(nd) vergleitete dasselbige, dörfte es in 14. tagen wider hinaus führen, u(nd) nicht wider gleiten. 15. Gotha, Eisenach, u(nd) Waltershausen gäben nur halb geleite von allem gute, das sie aus u(nd) in das land führen durch Erffurt. Und was dergleichen mehr vor ordnungen waren: dardurch dennoch der Stadt Erffurt an ihrer freyheit kein abbruch geschach. Vnd saßen in dem jahr im Rahte Juncker Erhard von der Sachsen, Oberster, Herr Fridrich Rosenzweig, Juncker Siegfried Ziegler u(nd) andere. Die wandten auf die beßerung der Stadtmauren, der thürme u(nd) anderer gebäwde 2277. talent oder doppelschocke groschen, die thun 31922 ½ Thaler. Auch kostete die Stadt unter andern fehden die zu Borna von Pfingsten biß auf Martini 832. schock 57. g(roschen) u(nd) ward das jahr drauf 1442. die Nachtwache in der Stadt stärcker, den(n) vorhin angeordnet, also daß der Rath neben der herumbgehenden Schildwacht, u(nd) uber die Thurnwächter zu Allen Heiligen u(nd) zur Kaufmarck auch wächter anfieng zuhalten auf den Thürnen S(anct) Wiprecht, u(nd) S(anct) Niclaß. Ja Keiser Fridrich IV. ertheilte selbst am Donnerstage nach Kiliani zu Franckfurt am Main eine gnädige Confirmation schrifft, darinnen Er alle ihre Rechte gnaden, freyheiten, herkom(m)en u(nd) gewonheiten ernewerte, und bestätigte als einer solchen Stadt, die Seine u(nd) des Römischen Reichs getrewe, auch unter seinen u(nd) des Reichs Unterthanen insonderheit eine were, die sich in des heiligen Römischen Reichs Diensten vor andern willig u(nd) fleißig erzeigt hätte. Desgleichen begab sich Graf Sigmund zu Gleichen in ihre Kriegsbestallung: dafür hatte er das Schloß Vargula zu[...]tzen. So gab Graf Henrich von Gleichen der Stadt ebenmäßig an S(anct) Matthes Abend eine V(er)schreibung, ihr mit seinem leibe fünf Knechten, u(nd) sechs pferden drey Jahr lang zu dienen[,] es ward aber mit ihm continuirt biß ins Jahr 1452. davor solte er jährlich [hab]en 420. doppelschock alter groschen (die sind so viel als 310. th(a)l(e)r vier fuder holtz, 4. fuder häw u(nd) freye Haußmiethe. Darnach trat auch Graf Adolff von Gleichen anno 1[4]43. laut seiner Freytags nach Petri Stulfeyr ausgefertigter obliga-

Zitierhinweis:
Sammlung:
Erfurter Chronik
Dokumenttitel:
[Rahtsmeister der Stadt.]...
Kanonische URL:
https:editionenportal.de/item/Evangelisches-Augustinerkloster-Erfurt_Msc83_0386
Aufrufdatum:
09.04.2025
Metadaten:
Titel:
[Rahtsmeister der Stadt.]...
Alternativer Titel:
Chronica von Thüringen und der Stadt Erffurth insonderheit. - von Jahr 320 bis 1628. geschrieben von M. Zachar. Hogel II. wayl. Pastor. S. Joannis.
Projektklassifikation:
Erfurter Chronik
Besitzende Institution / Datengeber:
Bibliothek des Evangelisches Augustinerkloster zu Erfurt
Objekttyp:
Handschriften
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0386
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